"Jobtitel sind vielfältig und werden auch zukünftig nicht die Rolle der Assistenz beschreiben können, weil sie permanent in Entwicklung bleiben wird." – Enisa Romanic, Expertin für den Assistenzberuf, Trainerin und Autorin
"Jobtitel sind vielfältig und werden auch zukünftig nicht die Rolle der Assistenz beschreiben können, weil sie permanent in Entwicklung bleiben wird." – Enisa Romanic, Expertin für den Assistenzberuf, Trainerin und Autorin © Robert Kneschke/AdobeStock

Wie Sie Ihre Aufgaben und Ihre Berufsbezeichnung weiterentwickeln

Für Office-Professionals ergeben sich aktuell viele Möglichkeiten, das eigene Aufgabengebiet zu erweitern und sich in eine neue Richtung zu entwickeln. Welche Titel wir demnächst tragen, erklären drei Expertinnen.

Verena Schiffer, langjährige Personalberaterin im Assistenzbereich, beobachtet derzeit die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten von Assistenzkräften im Markt. Ein zentrales Element hierbei kann die Nutzung der Global Skills Matrix der World Administrators Alliance sein. „Diese hilft, ein einheitliches Verständnis der Assistenzrolle zu fördern, ermöglicht Vergleichbarkeit innerhalb von Organisationen, unterstützt einheitliche Einordnungen und erleichtert mit ihren fünf Stufen die Entwicklung eines strukturierten Karrierepfads.

Die Global Skills Matrix bietet zudem Einblicke, wie persönliche Anforderungen und Aufgaben sich mit jedem Level und zunehmender Erfahrung verändern“, erklärt Verena Schiffer.

Gestatten: Chief of Staff

Die fünfte Karrierestufe in der Global Skills Matrix ist die Position „Chief of Staff“. In den USA schon lange etabliert, kommt diese Rolle jetzt auch langsam in deutschen Unternehmen an. In der Haufe Akademie bietet Trainerin Diana Brandl seit Kurzem zum ersten Mal ihren Kurs „Chief of Staff - Strategischer Business Partner im Office“ an. „Ich habe immer gesagt, der Begriff „Chief of Staff“ ist in Deutschland noch nicht greifbar. Wir müssen da noch richtig aufräumen“, weiß die Expertin für den Assistenzberuf.

Diese Position sei für diejenigen geeignet, die „als rechte Hand vom CEO“ noch tiefer in das Thema Business einsteigen wollen und eröffnet Karrierechancen für erfahrene Office Professionals.

Spezialisierungen auf vielen Gebieten

Gerade die Bezeichnung „Specialist“ sehe sie immer mehr unter den Signaturen der Assistenzen, sagt Diana Brandl. Das weise auf die Fragen hin, die in der Branche bereits seit Längerem diskutiert werden: Müssen wir weg von der Generalistenrolle zur Expertenrolle? Und welche Expertisen sind in der Zukunft gefragt?

„Assistenzen können sich in Richtung Projektmanagement, Agile Coach, Feelgood Management, Sustainability Management, Mediation, Corporate Communication, Digitalisierung oder Innovation Management spezialisieren, um ihre Aufgabenfelder zu erweitern und neue Karrierewege einzuschlagen“, weiß Verena Schiffer. Alle Assistenzkräfte möchte die Personalvermittlerin dazu ermutigen, ihre Interessen, Fähigkeiten und Ziele zu reflektieren, um klare strategische Schritte für ihre berufliche Entwicklung zu setzen. Ein starkes Netzwerk, Mitgliedschaften in Fachverbänden sowie die aktive Teilnahme an Konferenzen und Kongressen betrachtet sie als essenziell. Ebenso betont sie, wie wichtig die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen und die professionelle Weiterentwicklung gerade im Assistenzberuf seien.

Lebenslanges Lernen

Verena Schiffer weist darauf hin, dass Assistenzkräfte ihre berufliche Entwicklung selbst in die Hand nehmen sollten und dies durch eine klare Standortbestimmung, Zielsetzung und strategische Planung erreichen können. Assistenzkräfte sollten nicht nur administrative Aufgaben bewältigen, sondern aktiv zum digitalen Wandel beitragen. Die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen und die Fokussierung auf zukunftsweisende Aufgaben ermöglichen es, die eigene Rolle auszubauen.

Die Personalberaterin betont die Bedeutung von Eigeninitiative, Flexibilität, Netzwerken und lebenslangem Lernen für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung. „Es ist wichtig, proaktiv zu lernen und sich ständig weiterzuentwickeln, um mit den Veränderungen in der Arbeitswelt Schritt zu halten. Netzwerken, Softskills, Fremdsprachenkenntnisse und die Bereitschaft zur Kollaboration mit KI-Tools werden in der Zukunft entscheidend sein“, so Verena Schiffer.

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