Let’s talk about Obstkorb!
Let’s talk about Obstkorb! © Vlad - stock.adobe.com

Feel Good Management: Mehr als der Obstkorb

Ein bisschen Konfetti hier, eine Yoga-Session da – und schon sind die Mitarbeitenden glücklich, motiviert und leistungsbereit? Feel Good Management ist mehr als das, nämlich ein strategischer Faktor. Eine Expertin erklärt, welche Fehler Sie vermeiden sollten und wie Sie es richtig machen.

Wer glaubt, dass lockere After-Work-Events, lustige Teambuilding-Spiele, Kickertische und ein Obstkorb für langfristige Zufriedenheit sorgen, unterschätzt das Thema Feel Good Management. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels erkennen Unternehmen immer mehr, dass gute Gehälter allein nicht mehr ausreichen, um Talente zu halten. Sinnhaftigkeit, Wertschätzung und eine gesunde Arbeitsatmosphäre sind entscheidend.

Tatsächlich ist Feel Good Management eine strategische Disziplin, die tief in die Unternehmenskultur eingreift. Nicht zufällig steckt das Wort „Management“ im Jobtitel. Zugegeben – die Vokabel Feel Good Management klingt im ersten Moment nicht sehr businesslike. Aber würden Sie auf die Frage, ob Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen möchten, antworten: „Nein, das passt nicht in den Business-Kontext!“?

New Work bedeutet nicht No Work

„Ein bisschen Wohlfühlfaktor ist ja nett, aber wir müssen auch arbeiten!“ Wer so argumentiert, verkennt die Bedeutung von Feel Good Management. Nur weil wir uns die Arbeit angenehmer machen, ist es immer noch Arbeit. Feel Good Management ist kein nettes Extra, sondern ein zentraler Bestandteil erfolgreicher Unternehmensführung. Wer die Arbeitszufriedenheit seiner Mitarbeitenden aktiv fördert, profitiert von höherer Produktivität, geringerer Fluktuation und einer stärkeren Arbeitgebermarke.

All das zahlt sich am Ende in Zahlen aus. Eine positive Unternehmenskultur ist längst keine Kür mehr, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor für jede Organisation. Klingt logisch: Denn wer bleibt dort, wo es einem nicht gefällt? Durch den Fachkräftemangel sind die besten Talente umkämpft und die Fluktuation steigt. Doch Mitarbeitende verlassen ihre Jobs nicht wegen fehlender Teamevents – sie gehen, weil sie sich nicht wertgeschätzt fühlen oder die Unternehmenskultur toxisch ist.

Und genau hier setzt strategisches Feel Good Management an: Denn es geht um eine stärkere Bindung der Mitarbeitenden ans Unternehmen. Studien belegen, dass Firmen mit positiver Unternehmenskultur innovativer und erfolgreicher sind.

Einfach mal machen? Könnte schief gehen!

Feel Good Management kann ein echter Gamechanger für Unternehmen sein, wenn es professionell umgesetzt wird. Doch in der Praxis scheitern Firmen, weil sie grundlegende Fehler begehen. Statt strategisch vorzugehen, setzen sie auf Aktionismus und investieren in Maßnahmen, die gut gemeint, aber völlig wirkungslos sind.

Vermeiden Sie daher unbedingt diese Fehler:

Fehler Nr. 1: Fokus auf Benefits statt auf echte Bedürfnisse. Maßnahmen wie Yoga-Kurse oder Fitness-Abos klingen gut, doch wenn die wahren Belastungen der Mitarbeitenden ignoriert werden, bringen sie nichts. Ja, ein prall gefüllter Obstkorb in der Teeküche ist eine nette Geste. Aber wenn Unternehmen glauben, damit ihre Mitarbeitenden langfristig motiviert, engagiert und loyal zu halten, dann haben sie das Konzept von Feel Good Management nicht verstanden.

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