Schreibtisch wechsle dich: Viele Unternehmen verkleinern ihre Flächen, weil Mitarbeitende remote arbeiten. Wie sich der gewollte Workplace-Mangel managen lässt.
Schreibtisch wechsle dich: Viele Unternehmen verkleinern ihre Flächen, weil Mitarbeitende remote arbeiten. Wie sich der gewollte Workplace-Mangel managen lässt. © pexels/proxyclick visitor management system

Desk Sharing: Wie Firmen feste Arbeitsplätze abschaffen und Flächen verkleinern

Viele Unternehmen verkleinern ihre Flächen, zum Beispiel, weil nicht mehr alle Mitarbeitenden jeden Tag im Büro sind. Das funktioniert jedoch meist nur, wenn es keine festen Arbeitsplätze mehr gibt. Wie sich der gewollte Workplace-Mangel managen lässt.

Nullkommadrei, das sei ganz schön sportlich, sagt Ivan Cossu von der deskbird AG, doch damit meint der CEO des Software-Unternehmens kein Wettkampf-Event. Oder vielleicht doch? Denn tatsächlich geht es um die Anzahl von Arbeitsplätzen in dem Münchner Büro des Software-Anbieters: „An unserem Standort hier in München kommen auf zehn Mitarbeitende drei Arbeitsplätze.“

Deskbird ist ein sogenanntes SaaS-Start-up, die Abkürzung steht für Software-as-a-Service, zu Deutsch: Software im Abo-Modell. Die Software, die Firmen in Lizenz mit monatlicher Abrechnung aus einer Cloud herunterladen können, ist eine Arbeitsplatzmanagement-Software. Der Name deskbird weist darauf hin, worum es dabei geht: Schreibtische, die in fliegendem Wechsel von den Mitarbeitenden gebucht werden können, in aller Regel, weil davon nicht genügend für alle da sind – wie bei der jungen Software-Schmiede selbst.

Das Verhältnis von vorhandenen Arbeitsplätzen zur Anzahl der grundsätzlich einsetzbaren Arbeitskräfte wird im fachlichen Kontext in Quoten angegeben, wie die „sportlichen“ 0,3 bei deskbird.

„Wir glauben an Hybrid“

Büros wird es weiterhin geben, davon ist Ivan Cossu überzeugt, auch wenn Remote Work spätestens seit der Corona-Pandemie ein Mega-Trend sei. Aber nur vom Homeoffice oder von unterwegs arbeiten, das ist für den Co-Gründer des in der Schweiz ansässigen Unternehmens nicht das Modell der Zukunft: „Wir glauben sehr stark an das Hybride.“ Gestützt wird diese Annahme von Erfahrungen aus den eigenen Reihen. „Wir sind insgesamt 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sind komplett remote gestartet.“ Mittlerweile laufe das aber anders, „wir treffen uns auch regelmäßig im Firmenbüro, das Bedürfnis nach Begegnung ist einfach da.“

Dass es dennoch kein Gerangel um die raren Schreibtische gibt, habe mit dem eigenen Software-Produkt zu tun, denn natürlich setzt der Software-Entwickler das Programm auch für das eigene Arbeitsplatzmanagement ein.

Shared Desk stark im Aufwind

Das Konzept vom Schreibtisch-Teilen finden immer mehr Firmen attraktiv, aus verschiedenen Gründen. Büromieten sind in der Regel immens hoch, allemal in den internationalen Ballungsräumen; neue Arbeits(zeit)modelle, wie zum Beispiel remote work, sorgen für periodisch ungenutzte Arbeitsplätze; Energie- und andere Facility-Kosten wachsen sicher auch in Zukunft weiterhin. Da ist eine optimierte Flächennutzung das Gebot der Stunde. Und je nach Anzahl der vorhandenen Arbeitsplätze und darauf zu verteilenden Mitarbeitenden ist es mehr oder weniger schwierig, das alles zu verwalten – das Prinzip „wer zuerst kommt, hat einen Platz“ fördert das Commitment im Team sicherlich nicht gerade.

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