
Eine Leserin stört sich daran, dass ihre Kollegin im Büro Bewerbungen schreibt. Lesen Sie, was ihr andere Leserinnen raten.
"Meine Kollegin schreibt ihre Bewerbungen im Büro"
Ich teile mein Büro mit einer Kollegin, mit der ich mich ganz gut verstehe. Wir machen privat nichts miteinander, so nett finde ich sie nun auch wieder nicht, aber im Büro kommen wir gut miteinander aus. Nun habe ich bemerkt, dass sie sich seit einiger Zeit bei anderen Unternehmen bewirbt. Das ist noch nicht das Schlimmste: Ihre Bewerbungen schreibt sie im Büro auf dem Firmen-PC, zwar nicht während der regulären Arbeitszeit, sondern in der Mittagspause. Ich habe ihr schon einmal „durch die Blume“ gesagt, dass ich es nicht gut finde, wenn der private Schriftverkehr im Büro erledigt wird. Sie ist gar nicht darauf eingegangen. Ich finde es trotzdem nicht in Ordnung. Wie verhalte ich mich? Was soll ich tun?
Carmen K. aus Ulm
Bewerbungen im Büro schreiben – das sind Ihre Antworten:
Hier kommt es auf die Richtlinien für die private Nutzung von Internet und PC in deinem Unternehmen an. Wenn die private Nutzung innerhalb der Pausenzeiten erlaubt ist, dann macht deine Kollegin nichts Verbotenes, und du solltest dann nichts weiter tun. Deine Kollegin hat sich entschieden, die Stelle zu wechseln. Das ist ganz allein ihre Sache. Ist die private Nutzung von Internet und PC in eurem Unternehmen verboten, solltest du deine Kollegin nochmals deutlich darauf ansprechen. Vielleicht kennt sie das Verbot nicht und ist sich nicht bewusst, dass sie so nicht handeln darf. Hört sie auch danach nicht mit der Privatnutzung auf, liegt es an dir, ob du es eurem Chef mitteilst oder nicht.
Claudia F. aus Dresden
Wenn es im Betrieb erlaubt ist, private Aufgaben am PC oder auch im Internet zu erledigen (hier gibt es Vereinbarungen zu Beginn der Tätigkeit), und dies in der Freizeit geschieht, finde ich es legitim, in der Pause oder nach Dienstschluss diese Aufgaben zu erledigen. Die Frage ist, warum muss es im Betrieb gemacht werden? Ist der PC daheim defekt, oder gibt es keinen? Die zweite Frage ist, warum stört mich das als Kollegin? Und meine Vorgehensweise wäre dann, wenn mich so etwas stört, dass ich direkt nachfrage: Warum schreibst du deine Bewerbungen nicht zu Hause? Ich finde den direkten Weg immer den besten. Außerdem ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich. Ich muss da nicht Richter sein, solange es andere Menschen nicht verletzt oder sie Nachteile haben.
Monika B. aus Gammertingen
Weiß dein Chef denn, dass deine Kollegin Bewerbungen während der Mittagspause am Firmenrechner schreibt? Vielleicht weiß er das längst und hat sein Okay dazu gegeben. Und dich hat nur keiner eingeweiht, weil es dich ja auch eigentlich gar nichts angeht.
Sara J. aus Bremerhaven
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