Noch vor wenigen Jahren lag es für viele Menschen außerhalb der eigenen Vorstellung, mit einem Team zusammenzuarbeiten, das man noch nie persönlich getroffen hat. Während der Pandemie waren solche Erfahrungen fast an der Tagesordnung: Menschen führten Vorstellungsgespräche digital, sie unterschrieben Arbeitsverträge, ohne die Konzernzentrale jemals betreten zu haben, und Teams setzten sich zusammen, ohne sich jemals physisch getroffen zu haben.
Viele von uns haben gemerkt: Digital geht viel mehr als man sich vorher denken konnte. Heute wissen wir aber auch: Digitale Kommunikation stößt manchmal an ihre Grenzen: Verbindungen zwischen Menschen werden verbindlicher, intensiver und tiefgehender, wenn sie sich treffen, wenn sie informell miteinander umgehen und wenn sie sich in einem Raum befinden.
ONBOARDING MIT HOHEM HOMEOFFICE-ANTEIL
Auch heute bleibt in vielen Teams und Organisationsteilen der Homeoffice-Anteil weiterhin hoch. Und teilweise wird erst nach und nach spürbar, dass das Onboarding neuer Kolleginnen und Kollegen nicht so gut gelingt, wie man es aus den Jahren vor der Pandemie gewohnt war: Prozesse sind noch nicht eingespielt, man kennt sich noch nicht so gut und weiß möglicherweise auch Reaktionen der jüngsten Teammitglieder noch nicht so gut zu deuten wie die langjähriger Mitarbeitender. Im schlimmsten Fall baut sich auf beiden Seiten ein Gefühl auf, dass der bzw. die Neue irgendwie nicht ins Team zu passen scheint.
ZURÜCK AUF ANFANG
In solchen Situationen hilft es manchmal, alles stehen zu lassen und noch einmal ganz von vorne anzufangen. Egal, ob die Führungskraft die Aufgaben im Team nicht optimal verteilt hat oder man neue Kolleginnen oder Kollegen aus Zeitmangel ins kalte Wasser geworfen hat: Sprechen Sie die Problematik an und schlagen Sie vor, noch einmal mit einer anderen Struktur an die Aufgabe heranzugehen. Das kann konkret bedeuten, dass Sie die Aufgaben im Team anders verteilen und manches sogar wiederholen, am Ende aber schneller ein gutes Ergebnis erzielen.
VERTRAUEN AUFBAUEN MIT MENTORING
Um das Onboarding und die Interaktion so positiv wie möglich zu gestalten, sollten Sie neuen Teammitgliedern möglichst häufig die Möglichkeit geben, sich auszutauschen und Fragen zu stellen – und auch selbst zu erzählen, wie es ihm bzw. ihr geht. Wenn Sie persönlich nicht die Zeit dazu finden, regelmäßig nach dem neuen Teammitglied zu schauen, weisen Sie diese wichtige Aufgabe einer anderen Person zu: Ein guter Weg, Nähe aufzubauen, ist Mentoring.
Lassen Sie das neue Teammitglied einen Mentor bzw. eine Mentorin aus dem Team aussuchen, die ihr in allen Fragen als Vertrauensperson zur Seite steht. Das muss nicht immer heißen, dass Sie fachlich aushelfen und tatsächlich beim Abarbeiten der Aufgaben mitwirken. Wenn nicht Sie selbst direkt helfen können, weil Sie die Antwort nicht kennen, reicht es vielleicht, den Kontakt zu einem anderen Teammitglied herzustellen.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in working@office.